Bericht: Kantonale Strategien und Koordinationsansätze im Bereich Frühe Kindheit

In den letzten Jahren sind insbesondere in den Städten und grösseren Agglomerationensgemeinden viele Angebote in der Frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) für Kinder und ihre Eltern entstanden. Bisher fehlt jedoch eine gesamtschweizerische Übersicht zum Stand der FBBE auf kantonaler Ebene. Diese hat nun die Jacobs Foundation gemeinsam mit dem Bundesamt für Sozialversicherungen und dem Staatssekretariat für Migration in Auftrag gegeben.

Die Bestandesaufnahme zeigt, dass kein Kanton im Bereich der FBBE untätig ist. Alle Kantone haben in ihrem Kantonalen Interventionsprogramm (KIP) Massnahmen zur FBBE definiert. Zehn Kantone verfügen über eine spezifische FBBE-Strategie, weitere sieben Kantone beschäftigen sich derzeit mit der Erarbeitung einer solchen Strategie. Andere Kantone haben z.B. in der Familien- oder Kinder- und Jugendpolitik Strategien und Massnahmen definiert, die auch Teilbereiche der FBBE beinhalten.

In 17 Kantonen ist die FBBE ämter- oder departementsübergreifend umgesetzt. Das heisst, dass mehrere Bereiche (z.B. Soziales, Bildung, Gesundheit und Integration) in die Erarbeitung oder Umsetzung der FBBE-Strategien involviert sind.

Die Bestandesaufnahme gelangt zu vier Empfehlungen:

  1. Das Erreichte aufrechterhalten und weiterentwickeln
  2. FBBE-Massnahmen für die gesamte Bevölkerung formulieren und verwaltungsintern breit abstützten.
  3. FBBE beim Bund stärker institutionalisieren
  4. Austausch zwischen Bund und Kantonen verstärken


Auch das Netzwerk Kinderbetreuung setzt sich mit dem Appell für frühkindliche Bildung, Betreuung und Entwicklung für eine Politik der Frühen Kindheit in der Schweiz ein. Die Empfehlungen des Berichts der Jacobs Foundation sind mit den vier Forderungen des Appells konform.


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