Zwischenbericht Kantonale Integrationsprogramme 2014 bis 2017

In keinem anderen Lebensabschnitt lernen Menschen so viel wie in den frühen Kinderjahren. Gestützt auf Studien hält das SEM fest, dass Kinder, die früh gefördert worden sind, in der Schule und später in der Ausbildung und im Beruf erfolgreicher sind. Da Familien mit Migrationshintergrund überproportional häufig sozial benachteiligt sind, legen die Kantonalen Integrationsprogramme (KIP) einen Fokus auf den Förderbereich Frühe Förderung. Einige Kantone verfügten bereits vor der Lancierung der KIP über kantonale Strategien oder Konzepte. Andere Kantone haben unter anderem dank KIP-Geldern eine kantonale Strategie oder ein Konzept für die Frühe Förderung ausgearbeitet, weitere Kantone sind noch mit deren Ausarbeitung beschäftigt.

Gemäss dem Bericht des SEM unterstützen rund zehn Kantone via KIP das Projekt "Schritt:weise" von a:primo. Dieses präventive Förderprogramm richtet sich an sozial benachteiligte und bildungsferne Familien mit ein- bis fünfjährigen Kindern. Im Mittelpunkt der wöchentlichen Hausbesuche stehen die altersgerechte Förderung der Kinder sowie die Stärkung der Erziehungskompetenzen der Eltern. Solche Massnahmen sind dann besonders wirksam, wenn sie sich nicht auf reine Hausbesuche beschränken, sondern mehrere Angebotsteile mit klaren Zielsetzungen umfassen.

Fast alle Kantone fördern die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden von Kitas und Spielgruppen. Zentrale Themen dabei sind Interkulturalität, Zusammenarbeit mit Eltern, Gesundheit und frühe Sprachförderung. Die Weiterbildungsangebote bieten den Fachpersonen wichtige Austauschgefässe. Ein gutes Beispiel dafür ist die interkantonale Weiterbildung "Valoriser la diversité dès l’enfance" in der Romandie.

Aus den Rückmeldungen der Kantone geht hervor, dass die Angebote der Frühen Förderung sehr geschätzt werden. Dies ist aus Sicht des SEM Motivation genug, um den Weg fortzusetzen und die zahlreichen Herausforderungen anzugehen.

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