Einführung der "Bildungs- und Lerngeschichten" (BULG): Kitas können Fördergelder beantragen

Die Bildungs- und Lerngeschichten (BULG) sind ein ressourcenorientiertes Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren, welches Fachkräften in Kindertagesstätten als Arbeitsinstrument dient, um die Interessen und Fähigkeiten von Kindern zu erkennen und diese in ihrem Lernen zu begleiten und unterstützen. Das Verfahren trägt damit zur Qualitätsentwicklung in frühpädagogischen Einrichtungen bei und leistet einen Beitrag zur Umsetzung des Orientierungsrahmens für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz. Die Arbeit mit „BULG“ kann Kitas zudem für eine Zertifizierung mit dem QualiKita-Label vorbereiten.

Mit der Unterstützung der Roger Federer Foundation, welche für 45 Kitas die entsprechenden Weiterbildungskosten zu 80 % übernimmt, möchte das MMI die Verbreitung des BULG-Verfahrens in Kitas vorantreiben und damit die Bildungsorientierung in Kitas stärken. Die Fördergelder sollen insbesondere Kitas zu Gute kommen, welche (unter anderem) Kinder aus armutsgefährdeten und -betroffenen sowie aus sozial benachteiligten Familien betreuen.

Die Einführung der BULG erstreckt sich über eineinhalb Jahre und beinhaltet eine insgesamt zweieinhalbtägige Weiterbildung des gesamten Kitateams sowie die Begleitung und Unterstützung in der Praxis. Wichtig für eine erfolgreiche Einführung der BULG ist die Zustimmung und Mitwirkung des ganzen Kita-Teams. Zudem sollte der Träger hinter der Teilnahme stehen und gemeinsam mit der Kitaleitung das Team in der Umsetzung unterstützen.

Die Beantragung der Gelder steht für Kitas aus der Deutschschweiz offen, die sich ab sofort und bis zum 15. Dezember 2017 beim MMI bewerben können. Im September und Oktober finden in Zürich, Bern, Basel und St. Gallen Informationsveranstaltungen zu BULG und zur Projektförderung statt.

Weitere Informationen: