Kinder-4: Kurzfilm "Schritte" – ein Praxisbeispiel zum Orientierungsrahmen

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Hüpfschritte, Rennschritte, Wackelschritte, Mausschritte – die fünf Kinder und die Erzieherin erproben, wie man unterschiedlich vorwärts kommt. Anna, das Jüngste der anwesenden Kinder, braucht dabei etwas mehr Unterstützung als die anderen, um mit der Gruppe Schritt zu halten. Dafür nimmt sie nicht nur die Erzieherin bei der Hand; auch gegenseitig helfen sich die Kinder aus, damit jeder aktiv etwas zum Gruppenerlebnis beitragen kann.

Der Kurzfilm "Schritte" zeigt insbesondere folgende Lerngelegenheiten für Kinder auf:

  • Beim Tanz in der Gruppe kann jedes Kind seine eigenen Ideen einbringen und gleichzeitig erleben, dass man in der Gruppe zusammen etwas tun und dabei Spass haben kann, auch wenn jedes Kind unterschiedliche Voraussetzungen mitbringt. (Kinder profitieren für ihre individuelle und soziale Entwicklung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden in Gemeinschaften. Sie interessieren sich für beides. Orientierungsrahmen, S. 47).
  • Immer wieder muss in der Gruppe neu bestimmt werden, welcher Tanzschritt als nächstes geübt wird. Beim Tanz lernen die jüngeren Kinder verschiedene Bewegungsabläufe kennen, indem sie die Grösseren beobachten und nachahmen, während die älteren Kinder lernen, wie sie die Jüngeren dabei unterstützen können. (In der Gemeinschaft mit anderen lernen Kinder, gemeinsam Probleme zu lösen, Verantwortung für das eigene Tun und für andere zu übernehmen sowie miteinander zu diskutieren und auszuhandeln. Orientierungsrahmen, S. 31).
  • Die Erzieherin fragt die Kinder, welche Art von Schritten als nächstes ausprobiert werden soll, und spricht dabei alle Kinder an. Die Kinder dürfen sich einbringen und werden von der Erzieherin gehört und ernst genommen. (Partizipieren bedeutet teilhaben, sich äussern, gehört werden, mitwirken, mitentscheiden. Orientierungsrahmen, S. 43).
  • Aufgabe der Erzieherin ist es, für die Kinder eine anregungsreiche Lernumgebung zu schaffen. Dies tut sie, indem sie das gemeinsame Singen und Tanzen initiiert und den Kindern somit ermöglicht, Erfahrungen mit Musik und körperlicher Bewegung zu sammeln. (Die Erwachsenen schaffen anregungsreiche Erfahrungsräume für Kinder zum selbsttätigen Entdecken, Gestalten und Erkunden. Sie stellen vielfältige Materialien, Medien und Aktivitäten zur Verfügung. Orientierungsrahmen, S. 57).

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