Kinder-4: Kurzfilm "Znüni" – ein Praxisbeispiel zum Orientierungsrahmen

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Der Kurzfilm begleitet, wie Kinder in einer Spielgruppe den Znüni-Tisch vorbereiten. Die Kinder, allesamt drei Jahre alt, sorgen dafür, dass rechtzeitig alles auf dem Tisch steht. Angeleitet werden sie von der Spielgruppenleiterin, die die Kinder mit den notwendigen Utensilien – Gläser, Trauben, Reiswaffeln, Wasserkrug – ausrüstet.

Was wo auf den Znüni-Tisch kommt, darüber wissen die Kinder aus dem sich in der Spielgruppe täglich wiederholenden Ritual bereits Bescheid. Dabei tauschen sie sich gemeinsam aus: Was fehlt noch? Und wer ist überhaupt alles beim Znüni dabei heute?

Der Film "Znüni" zeigt folgende Lerngelegenheiten für Kinder auf:

  • Auch wenn einmal etwas schief geht – z.B. beim Herrichten des Znüni-Tischs ein Glas herunterfällt – lernt das Kind daraus. Im Austausch untereinander und mit der Spielgruppenleiterin erhalten die Kinder die für sie wichtigen Informationen, z.B. wer alles beim Znüni-Tisch dabei ist und was noch auf dem Tisch fehlt. (Ein Kind lernt handelnd, beobachtend und im Austausch mit anderen. Es erweitert dabei seine emotionalen, sozialen, motorischen und kognitiven Kompetenzen sowie seine Ausdrucksfähigkeit. Orientierungsrahmen, S. 49).
  • Das Decken des Tisches für den Znüni ist ein Ritual für die Kinder. Es ist eine sich täglich in der Spielgruppe wiederholende Situation, aus der die Kinder Erfahrungen schöpfen und sich Wissen aneignen, das sie beim nächsten Mal wieder verwenden können. (Bildungsprozesse in der frühen Kindheit sind immer an konkrete, alltägliche Situationen des Kindes gebunden. Orientierungsrahmen, S. 26).
  • Zu Beginn des Films ruft ein Kind dem anderen zu: „Ich möchte dir helfen!“. Jedem Kind kommt eine Aufgabe zu, die es gemeinsam mit der Gruppe ausführt und damit zu einem schön gedeckten Znüni-Tisch beiträgt. Dabei werden die Kinder von der Spielgruppenleiterin angeleitet. (Kinder können und möchten zum Gelingen von Interaktionen beitragen. Die Erwachsenen müssen die dafür nötigen Voraussetzungen schaffen. Orientierungsrahmen, S. 42).

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