Psychische Gesundheit in der Schweiz: Frühe Kindheit wichtig, keine konkreten Massnahmen gefordert

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG), die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) und die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz (GF-CH) erarbeiten bis Herbst 2015 einen konkreten Umsetzungsplan der skizzierten Massnahmen.

Aktuell werden bereits zahlreiche Ansätze und Aktivitäten zu Gesundheitsförderung, Prävention und Früherkennung im Bereich Psychische Gesundheit umgesetzt. Dennoch bestehen – insbesondere auf nationaler Ebene – Lücken im Bereich Psychische Gesundheit. Bedarf wird vor allem in diesen vier Handlungsfeldern gesehen:

  • Die Sensibilisierung, Entstigmatisierung und Information
  • Umsetzung von Aktivitäten in den Bereichen Gesundheitsförderung, Prävention und Früherkennung
  • Advocacy und Wissensgrundlagen
  • Strukturen und Ressourcen

Die Massnahmen in den Handlungsfeldern sollen u.a. zur Verbesserung der Koordination der bisherigen Aktivitäten im Bereich der Prävention sowie der Früherkennung von psychischen Erkrankungen beitragen. Dabei gilt es die Chancengleichheit zu berücksichtigen.

Der Bericht streicht zwar die Wichtigkeit der Förderung der psychischen Gesundheit in der frühen Kindheit heraus, wobei aber nur die Familie berücksichtigt und die Wirkung der frühkindlichen Betreuungsangebote nicht in Betracht gezogen wird. Ein Bezug könnte insbesondere im Handlungsfeld "Gesundheitsförderung, Prävention und Früherkennung" hergestellt werden und im Handlungsfeld "Advocacy und Wissensgrundlage" von Nutzen sein. Letzteres umfasst auch das Einbringen der Psychischen Gesundheit im Sinne von "Health in all Policies" in die laufenden Nationalen Programmen.