Nachholbedarf in Schweizer Kindertagesstätten

Fehlende Vorgaben und andauernder Kostendruck nivellieren die Qualität in der familienergänzenden Kinderbetreuung nach unten. Die Folge ist ein Mangel an Fachkräften und damit zwangsläufig verbunden das Niveau der Betreuungsqualität.

Die Anerkennung der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung als Teil der Bildungspolitik, die Koppelung von öffentlichen Gelder an Qualitätskriterien, die Erhöhung der Vorgaben zur Ausbildung des Personals und zum Betreuungsschlüssel sind wichtige Massnahmen für eine qualitativ hochstehende FBBE. Um die pädagogische Qualität in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung gewährleisten braucht es letztlich mehr finanzielle Mittel.

Die Ausgaben im Frühbereich in der Schweiz liegen weit unter dem OECD-Schnitt von 0.8 Prozent des Bruttoinlandprodukt. Dies steht in keinem Verhältnis zur elementaren Bedeutung der ersten Lebensphase (0 bis 4 Jahre) in der Entwicklung eines Kindes. Doch auch innerhalb der Schweiz sind die Unterschiede frappierend. In der Welschschweiz wird die familienergänzende Kinderbetreuung durch den Kanton oder die Gemeinden, teils gar durch Unternehmen, stärker mitfinanziert, so dass die Kostenbeteiligung der Eltern maximal ein Drittel der Betreuungskosten beträgt. Ferner sind auch die gesetzlichen Vorgaben zum Anteil tertiär ausgebildeter Mitarbeitenden höher festgesetzt als in der Deutschschweiz.



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