OECD: Arbeitspapier zur Kontinuität vom Frühbereich bis zur Grundschule

Zur Gewährleistung von Kontinuität und Fortschritt von der frühkindlichen Bildung und Betreuung bis zur Grundschule ist ein gemeinsames Verständnis dessen, was altersgerechtes Lernen bedeutet und wie die Übergänge zwischen verschiedenen Angeboten gestaltet werden können, wichtig. Planungsinstrumente können dabei unterstützend sein. In der OECD-Studie "Curriculum alignment and progression between early childhood education and care and primary school" (nur auf Englisch verfügbar) werden internationale Daten verglichen und von sieben Ländern bzw. Regionen (Japan, Luxemburg, New Jersey [USA], Neuseeland, Norwegen, Schottland [Grossbritannien] und Victoria [Australien]) vertiefende Fallstudien durchgeführt. Die Fallstudien geben einen Einblick in unterschiedlichen Ansätze zur Ausrichtung von Lehrplänen ab dem Vorschul- bis ins Schulalter. In den meisten der untersuchten Fälle wird versucht, eine Kontinuität zwischen der frühkindlichen Bildung und der Grundstufe herzustellen.

Gemäss der Studie kann eine Kontinuität zwischen dem Bereich der frühkindlichen Bildung und der schulischen Bildung auf verschiedene Arten erreicht werden kann. Beispielsweise durch eine übergeordnete Ausrichtung der Ziele über mehrere Lehrplandokumente hinweg oder durch die vollständige Integration des "Lehrplans" der frühkindlichen Bildung und desjenigen Grundschule in ein einziges Dokument.

Zu beachten gilt es dabei natürlich, dass die Lernerfahrung von Kleinkindern in Angeboten der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung eine andere Bedeutung einnimmt als das schulische Lernen innerhalb des Bildungssystems. Kinder bilden sich ab Geburt, indem sie sich selbst und ihre Umwelt entdecken sowie mit anderen Personen interagieren. So werden spielerisch z.B. ihre sozio-emotionalen und sprachlichen Kompetenzen gefördert, was wiederum einen Einfluss hat auf ihre späteren Chancen und Möglichkeiten in der schulischen Bildung. Darum ist es für die Entwicklung der Kinder und die Gleichheit von Bildungschancen entscheidend, dass ein Bewusstsein entsteht, welche Erfahrungs-, Lern- und Entwicklungsprozesse Kinder in den ersten Lebensjahren durchlaufen und wie man Kinder auf ihrem ganz eigenen Weg sinnvoll begleiten und unterstützen kann. Hierzu können Planungsinstrumente unterstützend sein, wobei im Frühbereich eher der Begriff "Bildungspläne" als "Lehrpläne" angezeigt ist (vgl. Grundlagenpapier des Netzwerks Kinderbetreuung zu Bildungsplänen im Frühbereich).

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