Studie: Qualifikationsbedarf in der Frühen Förderung und Sprachförderung

Die Studie "Qualifikationsbedarf in der Frühen Förderung und Sprachförderung" wurde von der Schweizerischen Dachorganisation der Arbeitswelt Soziales, SAVOIRSOCIAL, in Auftrag gegeben und von Forschenden des Büros für arbeits- und sozialpolitische Studien BASS erstellt. Sie klärt den Qualifikationsbedarf von Fach- und Betreuungspersonen, die in der Frühen Förderung tätig sind und zeigt auf, mit welchen Strategien und Massnahmen der Bedarf gedeckt werden könnte.

Mithilfe von Expertendiskussionen identifizierten die AutorInnen vier Bereiche, in denen Kompetenzlücken verbreitet sind:

  • die Bildungsorientierung in der alltäglichen Arbeit und die Kenntnisse frühkindlicher Entwicklungs- und Lernprozesse
  • die Inklusion sozial benachteiligter Familien und ein positiver Umgang mit Diversität
  • die Zusammenarbeit und Bildungspartnerschaft mit den Eltern ausserhalb des direkten Betreuungskontexts (z.B. Unterstützung in Krisensituationen, Stärkung in der Elternrolle)
  • die Reflexion der eigenen Rolle und des eigenen Handelns, desgleichen auch die Fähigkeit zum Selbstmanagement und zum Stressmanagement

Im Verlauf der Expertendiskussionen wurden ebenfalls Vorschläge gesammelt, wie die Kompetenzen des Fach- und Betreuungspersonals gestärkt werden können. Daraus sind sechs Handlungsansätze mit zentralen Massnahmen entstanden, darunter die Reform von Bildungsgängen, die häufigere Ausbildung und Anstellung von KindererzieherInnen HF und Bestrebungen zur stärkeren Koordination.

Für die Umsetzung dieser Handlungsansätze braucht es das Mitwirken verschiedener Akteure, darunter die Branchenorganisationen, Bildungsanbieter, Forschungsteams aber auch der Politik und Verwaltungsbehörden, um die rechtlichen Grundlagen, beispielsweise für die Einführung neuer Abschlüsse oder für die Reform bestehender Bildungsgänge, bereitzustellen.

Als Dachorganisation der Arbeitswelt Soziales nimmt SAVOIRSOCIAL bei verschiedenen Handlungsansätzen eine Schlüsselrolle ein. Zudem stellt sich die Frage, wie solche Einzelaktivitäten in eine übergeordnete Strategie zur Frühen Förderung eingebettet werden können.

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