Nationale Konferenz gegen Armut 2016: Frühe Förderung gegen Armut

Worksohp 1: Frühe Förderung beugt Armut vor

Frau Susanne Stern, Bereichsleiterin von Bildung und Familie des Forschungsinstituts Infras weist in ihrem Vortrag zum "Whitepaper zu den gesamtgesellschaftlichen Kosten und Nutzen einer Politik der frühen Kindheit", dass Sie im Auftrag der Jacobs Foundation erarbeitete auf den

Nutzen der Betreuungs- und Förderangebote für alle bzw. für bestimmte Familien hin: Die höhere Arbeitsmarktpartizipation der Mütter und die vorwiegend positiven Effekte auf kognitive, sprachliche, soziale Fähigkeiten. Die stärkste Evidenz ergibt sich dabei für Kinder aus sozialbenachteiligten Familien. Gerade diese Gruppe ist in den Einrichtungen wie Kitas, Tagesfamilien und Spielgruppenallerdings untervertreten.

Zudem weisst sie auf mögliche negative Effekte auf Kinder unter drei Jahren bei schlechter Angebotsqualität von familienergänzenden Betreuungsangeboten hin.

Wenn 4% der Kinder aus sozial benachteiligten Familien eine Kita besuchen und zusätzlich von weiteren Unterstützungsmassnahmen (z.B. Hausbesuchsprogramm) profitieren, würden sich die Investitionen für diese Zielgruppe volkswirtschaftlich bereits lohnen.

9’500 Kinder (38% der Zielgruppe) müssten ein höheres Einkommen erzielen, damit die zusätzlichen Steuereinnahmen die Investitionen decken.

Worksohp 10: Gelingende Zusammenarbeit mit Eltern

Das Netzwerk Kinderbetreuung Schweiz stellte im Workshop zur gelingenden Elternzusammenarbeit ihre neuste Fokuspublikation zur Elternzusammenarbeit im Kontext der Armutsprävention vor. Qualitativ gute frühkindliche Bildung steht in engem Zusammenhang mit Armutsprävention und Elternzusammenarbeit. Weil Eltern aus sozial benachteiligten Familien häufig weniger Ressourcen haben, um ihre Kinder zu fördern und sie zu begleiten profitieren sie besonders von qualitativ hochwertigen Angeboten, die sie in der Begleitung und Erziehung ihrer Kinder unterstützen.

Die Grundüberlegung der Fokuspublikation ist, dass das Zusammentreffen von Eltern und Fachpersonen im Alltag genutzt werden sollte, um gemeinsam Veränderungen anzustossen, die sich positiv auf die Bedingungen der Kinder auswirken.


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