Forschung: Bildungsniveau der Eltern entscheidend für kindliches Wohlergehen

Vorschulkinder von Eltern mit tiefem Bildungsniveau erhalten in den USA im Schnitt 1'000 Stunden weniger an Zuwendung in Bezug auf ihre mentale, emotionale und gesundheitliche Entwicklung (z.B. Vorlesen, Hausaufgabenhilfe, Teilhabe an Bildungsaktivitäten). Und sie profitieren seltener von Entwicklungskontrollen beim Kinderarzt, gesundem Essen, einem Kindersitz im Auto oder Bewegung, sind ausserdem öfter dem Passivrauchen ausgesetzt und schauen mehr Fernsehen.

Das zeigen neue Forschungsergebnisse aus den USA. Die grössten bildungsbedingten Unterschiede in der Kindererziehung zeigen sich in der Frühen Kindheit, wenn die gesundheitlichen Bedürfnisse der Kinder am komplexesten sind und den grössten langfristigen Effekt haben.

Um die Chancengleichheit der Kinder zu verbessern, empfehlen die Forschenden, generell mehr in Bildung zu investieren. Zudem sollte die Elternbildung in Bezug auf die Bedürfnisse der Kinder während der Schwangerschaft und in der Frühen Kindheit gestärkt werden. Zielgruppe der Unterstützung sollten speziell Eltern mit tiefem Einkommen und/oder tiefem Bildungsniveau sein. Ergänzt werden könnten diese Massnahmen um Programme der Frühen Förderung, um die bestehenden Differenzen auszugleichen.