Thurgau: Kantonsregierung will Aufsicht über Kitas nicht ins Erziehungsdepartement verschieben

In seiner Motion betont Alban Imeri, die Kitas würden im Thurgauer DJS ein "stiefmütterliches Dasein" fristen. Die Verantwortlichen von Kindertagesstätten im Kanton würden fehlendes Interesse der zuständigen Verwaltungsstellen beklagen und die Prioritäten des Justizdepartements in Bezug auf Kinder und Jugendliche würden eindeutig bei den Themen Pflegekinder und Heime liegen.

Von einem Departementswechsel erhofft sich der BDP-Kantonsrat daher zum einen eine erhöhte Aufmerksamkeit von Seiten der öffentlichen Hand gegenüber den Anliegen der Kitas. Zum anderen soll damit der Fokus von der reinen Betreuungsleistung in Kitas hin zu den wichtigen frühpädagogischen und sozialen Faktoren, welche Kleinkinder in einem qualitativ hochstehenden Betreuungs-Setting erleben, verschoben werden.

In seiner Antwort auf die Motion räumt der Thurgauer Regierungsrat gar ein, dass die Aufsicht über Kitas beim Erziehungsdepartement unter Umständen besser gewährleistet wäre. Dennoch lehnt er die Motion grundsätzlich ab, da die Verwaltungsorganisation allein in der Kompetenz der Regierung liege. An der Grossratssitzung vom 30. August folgten nun auch fast alle Parlamentsfraktionen diesem Votum, womit der Vorstoss abgelehnt wurde.

Medienbericht:

Weitere Informationen:

  • Motion "Ein stiefmütterliches Dasein beenden" von Alban Imeri, 26.10.2016