Praxisbeispiel: Rätoromanische Kinderkrippe "Canorta Rumantscha" in Zürich

Das Krippenangebot empfängt jeden Montagnachmittag Jungen und Mädchen im Alter von 4 Monaten bis 4 Jahren, welche dort spielerisch die romanische Sprache bewahren sollen. Ab Sommer 2017 werden die zwölf verfügbaren Betreuungsplätze der Canorta Rumantscha erstmals alle besetzt sein.

In einem Beitrag des Schweizer Fernsehens über das Krippenangebot sprechen die Väter auch über die grössten Herausforderungen, denen sie beim Betrieb der Krippe begegnen: Insbesondere sei es schwierig gewesen, Betreuungspersonen zu finden, die Romanisch sprechen und gleichzeitig entsprechend für die Kinderbetreuung qualifiziert sind.

Ein weiterer Knackpunkt ist – wie oft in Zusammenhang mit Kinderbetreuungsangeboten – die Finanzierungsfrage. Die Finanzierung des Angebots erfolgt über private Gönnerinnen und Gönner und Stiftungen. Einer Unterstützung durch die öffentliche Hand standen im wahrsten Sinne des Wortes Sprachbarrieren im Weg: Die Stadt Zürich kann das Angebot nicht finanzieren, da die Stadt nur Kinderbetreuungsangebote, in denen Deutsch die Hauptsprache ist, unterstützen darf.

Aus der persönlichen Erfahrung mit ihren Söhnen bilanzieren die Männer des Vereins Canorta Rumantscha, dass bereits der eine Nachmittag pro Woche die romanischen Sprachkompetenzen ihrer Kinder spürbar verbessert. Ob sie ihr Angebot eventuell noch ausbauen und künftig die Krippe an mehr als einem Nachmittag pro Woche öffnen wollen, ist zurzeit noch offen.

Medienbericht:

  • SRF, 19.06.2017

Weitere Informationen:

  • Website der Canorta Rumantscha Turitg