Praxisbeispiel: Pilotprojekt Perinatales Unterstützungsnetz

Im Gegensatz zum "Babyblues", der in der Regel nach einigen Tagen von selbst wieder abklingt, ist die postpartale Depression eine ernsthafte Erkrankung, die einer Behandlung bedarf. Viele Betroffene stossen in ihrem Umfeld auf Unverständnis, erkennen selber nicht, dass eine Erkrankung vorliegt oder wollen sie lange nicht wahrhaben. Dies erschwert und verzögert die rechtzeitige Diagnose und Behandlung – teilweise mit gravierenden Folgend für die betroffenen Frauen, die Kinder und die Angehörigen.

Das Ziel des Pilotprojekts "Perinatales Unterstützungsnetz" ist eine möglichst frühzeitige, angemessene Hilfe für die betroffenen Frauen, ihre Kinder und ihre Angehörigen. Durch Information und Sensibilisierung sowohl der Öffentlichkeit als auch von Fachpersonen, die mit Schwangeren bzw. Eltern von Kleinkindern arbeiten, soll die Früherkennung verbessert werden. Durch die Vernetzung aller beteiligten Fachstellen und Fachpersonen sowie mit niederschwelligen Angeboten, die bei den Zielgruppen (Fachpersonen, Bevölkerung) bekannt sind, soll eine frühzeitige Behandlung und Unterstützung sichergestellt werden.


Informationsflyer "Mutterglück!?"

Das Perinatale Unterstützungsnetz – ein erstes solches Netzwerk ist im Rheintal entstanden – hat einen gemeinsamen Informationsflyer für Schwangere und junge Familien lanciert. Er enthält allgemeine Informationen zu psychischen Belastungen rund um die Schwangerschaft und die Geburt sowie Hilfsadressen speziell für das St.Galler Rheintal. Der Flyer "Mutterglück!?" kann bei ZEPRA bestellt werden: