WHO: Leitlinien für einen strategischen Ansatz für risikoärmere Schwangerschaften

Zentrale Werte sind die allgemeine Versicherungsdeckung, um einen gleichen Zugang zu guter Gesundheitsversorgung sicher zu stellen, unabhängig vom sozio-ökonomischen Status und mit einem besonderen Augenmerk auf Armutsbetroffene und unterversorgte Bevölkerungsgruppen. Regierungen sollen sich an den Bedürfnissen aller Einwohnerinnen und Einwohner orientieren und insbesondere sicherstellen, dass marginalisierte Gruppen Zugang zum Gesundheitssystem haben. Dabei soll nicht nur die Reduktion der Mütter- und Säuglingssterblichkeit im Fokus stehen, sondern auch die Verbesserung der Gesundheit von Müttern und Neugeborenen.

Bei der Erarbeitung von Massnahmen zur Verbesserung der Gesundheit von Frauen und Kindern während Schwangerschaft, Geburt und Zeit nach der Geburt sollte ein multisektorieller Ansatz gewählt werden, der auf die verschiedenen Gesundheitsdeterminanten abzielt. Schwangerschaften gesünder und sicherer zu machen, ist nicht nur eine Frage des Gesundheitssystems, denn die Einflussfaktoren auf mütterliche und perinatale Gesundheit (d.h. Gesundheit vor und nach der Geburt) sind komplex und erfordern die Zusammenarbeit verschiedener Politikbereiche. Die WHO weist dabei insbesondere auf die Verbesserung physischer und sozialer Lebensbedingungen sowie auf die Bedeutung des Bildungssektors hin.

Quelle: Bundesratsbericht "Gesundheit von Müttern und Kindern mit Migrationshintergrund" in Erfüllung des Postulats Maury Pasquier "Migrationsbevölkerung. Gesundheit von Müttern und Kindern" (12.3966), Bern, 24. Juni 2015, S. 27f.


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